Kraftwerk Plessa

Das Kraftwerk Plessa ist Industriedenkmal, gehört zur Europäischen Route der Industriekultur und ist eines der ältesten Braunkohlekraftwerke Europas, das in seiner ursprünglichen Bausubstanz erhalten geblieben ist. Es steht in der südbrandenburgischen Gemeinde Plessa im Elbe-Elsterland.

 

1927 ging das Kraftwerk nach nur einjähriger Bauzeit mit einer Turbine und einer Leistung von 8.000 Kilowatt (kW) ans Netz. 1928 folgte eine zweite Turbine mit einer Leistung von 10.000 kW. In zwei weiteren Ausbauphasen wurde das Kraftwerk u. a. durch die Inbetriebnahme von zwei weiteren Turbinen (1930: Turbine 3 mit 16.000 kW, 1942: Turbine 4 mit 20.000 kW) erweitert.  Es besaß somit zum damaligen Zeitpunkt eine Gesamtleistung von 54 Megawatt (MW).

 

1945, nach dem Zweiten Weltkrieg sank die Leistung des Kraftwerkes auf 34 MW, da die Turbine 4 abgebaut und als Reparationsleistung in die Sowjetunion verschickt werden musste.

 

Im August 1985 wurde das Kraftwerk unter Denkmalschutz gestellt. Nach der Wende sollte das Kraftwerk nach einem neuen Nutzungskonzept weiter mit Erdgas betrieben werden. Doch dieses Projekt scheiterte und so wurde das Kraftwerk am 14. April 1992 vom Netz genommen. Heute kann man es als Erlebnis-Kraftwerk besichtigen, auch finden dort im Laufe des Jahres verschiedene Ausstellungen und Veranstaltungen statt.