Beelitzer Heilstätten

Die Beelitzer Heilstätten wurden zwischen 1898 und 1930 von der Landesversicherungsanstalt Berlin als „Arbeiter-Lungenheilstätte“ errichtet und waren der größte Krankenhauskomplex im Berliner Umland. Der Standort bot aufgrund seiner Lage die notwendigen klimatischen Voraussetzungen für die Versorgung der Patienten und war für seine Zeit mustergültig. Der erste Bauabschnitt entstand zwischen 1898 und 1902 und war vorerst auf 600 Betten ausgelegt. In der 2. Bauphase von 1905 – 1908 wurden die Kapazitäten so ausgebaut, dass 1.200 Patienten untergebracht werden konnten. Die Betriebs- und Nebengebäude wurden erweitert, weitere Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude entstanden.

 

Im Ersten Weltkrieg wurden die Beelitzer Heilstätten vom Militär genutzt. Die Sanatorien fungierten als Verwundetenlazarett, der übrige Teil der Heilstätten wurde als Militärlungenheilstätte genutzt. In einem dritten Bauabschnitt zwischen 1926 und 1930 wurden die Zentralwäscherei und der Chirurgie-Pavillon neu gebaut.

 

Während des Zweiten Weltkrieges dienten die Heilstätten wieder als Militärlazarett. Nach 1945 wurden die Beelitzer Heilstätten militärisches Sperrgebiet – sie beherbergten das größte Militärhospital der sowjetischen Armee außerhalb der Sowjetunion bis zum Truppenabzug im Jahre 1993. Danach erfolgte die Rückübertragung des Geländes. Die Stadt Beelitz errichtete in einem Teilbereich einen Gesundheitspark, alle anderen Areale blieben ungenutzt. Zum Ende es Jahres 2014 soll sich etwas tun, es haben sich Investoren gefunden, die das Areal wiederbeleben wollen.