NSA-Abhörstation

„Die Berliner bauen ihre Berge selbst…“

 

…so auch der 120 m hohen Teufelsberg im Grunewald. Er ist ein Trümmerberg, der zwischen 1950 und 1972 aus Trümmerschutt auf dem Gelände der 1937 gebauten Wehrtechnischen Fakultät aufgeschüttet und später landschaftlich gestaltet und begrünt wurde. Wintersportmöglichkeiten für die Berliner wurden geschaffen: ein Skihang, eine Rodelbahn, eine Sprungschanze und ein Schlepplift. Im Dezember 1986 fand auf dem Skihang anlässlich der bevorstehenden 750-Jahr-Feier Berlins ein Promotionwettbewerb im Parallelslalom mit vielen damals bekannten Skifahrern statt.

 

Der Berg hat aber auch noch eine andere Geschichte. In den 1950er Jahren entdeckte die US-Armee den Berg für sich und installierte dort eine Abhöranlage. Anfangs war sie mobil und diente der Überwachung des Luftraumes. Später wurde sie durch feste Gebäude abgelöst. Es wurden 5 Antennenkuppeln (Radoms) errichtet, die Überwachungsaufgaben zur Zeit des kalten Krieges bis weit in das Gebiet des Ostblocks übernahmen.

 

1992 wurde die Spionageanlage von den Amerikanern aufgegeben. In den darauffolgenden Jahren, bis 1999, wurde die Anlage als Flugsicherungsradar-Station für die zivile Luftfahrt genutzt. Seitdem steht die Anlage leer. Es gab bis heute einige Investoren, die versucht haben, das Gelände einer Nutzung zuzuführen,die jedoch aus den unterschiedlichsten Gründen alle gescheitert sind.