Kloster Rajhrad (Cz)

Die Benediktinerabtei Rajhrad ist das älteste Kloster in Mähren und eines der ältesten Klöster Tschechiens. Sie wurde im 11. Jahrhundert als Ableger der Abtei Břevnov in Prag gegründet.

 

Im 13. Jahrhundert erlebte das Kloster seine schwersten Zeiten. Tataren und Ungarn fielen in die Region ein. Das Kloster wurde dabei schwer beschädigt und musste mehrmals renoviert werden. Nach der Niederlage von Ottokar II. am Marchfeld im Jahre 1278 zerstörte das Heer von Rudolf von Habsburg die Klosteranlage komplett.

 

Das heutige Aussehen erhielt das Kloster Anfang des 18. Jahrhunderts. Es wurde 1721 bis 1739 nach Plänen von Johann Blasius Santini-Aichl errichtet.

 

Anfang des 19. Jahrhunderts diente es als Lazarett für verwundete Soldaten der Schlacht bei Austerlitz.

 

1950 wurde von der Kommunistischen Partei Tschechiens die sogenannte Aktion K unternommen, bei der tschechische Klöster und Orden liquidiert wurden. Dabei wurden wertvolle Kunststücke enteignet oder zerstört und die Mönche in ein Gefangenlager abtransportiert. Einzig die wertvolle Bibliothek konnte gerettet werden.

 

Nach der Wende 1989 wurde der Gebäudekomplex, der damals als Kaserne diente, den Benediktinern zurückgegeben. Mit der Hilfe des tschechischen Staates und vielen ausländischen Benediktinern wird der Klosterkomplex seitdem schrittweise renoviert. Für eine vollständige Renovierung des Klosters fehlen derzeit noch 500 Millionen Tschechische Kronen.

Die Klosterkirche

Die Klosteranlage