FDJ-Kaderschmiede

In den 1950ern erschuf sich die größte Jugendorganisation der DDR ein steinernes Mahnmal in der Nähe von Berlin. Doch die Geschichte des Areals begann bereits 1936. Denn zu dieser Zeit schenkte die Stad Berlin dem Reichspropagandaminister Goebbels einen See mit etlichen Hektar Land und einem Blockhaus. Da das Blockhaus den Bedürfnissen Goebbels nicht lange ausreichte, ließ er sich ein Landhaus mit 30 Zimmern und einem Gebäudetrakt für Gäste und Wachpersonal errichten.

 

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden die Gebäude als Lazarett genutzt. Am 9. März 1946 erfolgte die Übergabe des Geländes und der Gebäude durch die Sowjetische Militäradministration an die am 7. März 1946 gegründete Freie Deutsche Jugend. Diese richtete dort eine Jugendhochschule ein. 1950 wurde der FDJ-Jugendhochschule der Name „Wilhelm Pieck“ (erster Präsident der DDR) verliehen. Mit der Grundsteinlegung am 16. Oktober 1951 begann die Errichtung von Lektionsgebäude, Internat, Gemeinschaftshaus, wie auch die Gestaltung der Frei- und Grünflächen. Architekt dieses monumentalen Objektes im Baustil des Sozialistischen Klassizismus war Hermann Henselmann, Erbauer der Berliner Stalinallee.

 

An der FDJ-Jugendhochschule konnten nicht nur Jugendliche der DDR studierten, es kamen auch Studenten aus den befreundeten sozialistischen Ländern. In den 1970er Jahren öffnete sich die Hochschule für Studenten aus westlichen Ländern. So studierten Jugendliche aus der BRD (SDAJ-Mitglieder), Dänemark (DKU-Mitglieder), Griechenland, Chile und Grenada hier. 

 

Mit der Wende ging die FDJ-Hochschule an das Land Berlin als neuen Eigentümer über, das sie 1990 abwickelte. Nach mehreren Nutzungsversuchen steht die FDJ-Hochschule leer und das Land Berlin versucht einen neuen Nutzer zu finden. 

 

(www.wikipedia.de)