Um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert grassierte besonders unter den Arbeitern und den armen Bevölkerungsschichten die Tuberkulose. Um die Krankheit therapieren zu können, reichten die bisherigen Heilstätten nicht aus So gründete Gotthold Pannewitz 1903 die Heilstätten Hochenlychen als Volksheilstätten des Roten Kreuzes. Als erstes entstand ein Kindersanatorium, später kam ein Frauensanatorium hinzu. Bis 1914 waren alle Erweiterungsbauten fertiggestellt.
Im Ersten Weltkrieg wurden die Heilstätten als Lazarett genutzt 1935 übernahm Karl Gerhardt die Leitung der Heilstätten. Da die Zahl der Tuberkulosekranken immer mehr zurück ging, legte man den Schwerpunkt der Behandlungen auf Sport- und Arbeitsschäden und Wiederherstellungschirurgie. Aufgrund dieser Voraussetzungen wurden die Heilstätten zum Reichssportsanatorium. Außer den zu behandelnden Patienten verbrachten auch viele Funktionäre der NSDAP und internationale Gäste ihren Erholungsaufenthalt in Hohenlychen. Mit Ausbruch des Zweiten Weltkrieges brach ein ganz schwarzes Kapitel über Hohenlychen herein. Die Heilstätten wurden als Lazarett genutzt und später auch Menschenversuche mit Wundinfektionen an Frauen des KZ Ravensbrück durchgeführt.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges nutzten die russischen Truppen die Heilstätten als Lazarett und Geburtenstation. Ein Teil der Gebäude wurde zu Wohneinheiten für Soldaten umfunktioniert, da die Anzahl an Betten nicht ausgelastet wurde. Mit dem Abzug des letzten sowjetischen Kommandos ging am 31. August 1993 die Besatzungsära der Heilstätten zu Ende.
Heute steht ein Großteil der Anlage weitestgehend leer und wartet auf einen Investor.